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„Du sollst mich küssen! Aber nicht in der Form von Müssen,“ sage ich meiner Frau zum x-ten Male. Sie lacht und küsst mich: „Aber gerne doch!“ Sie kennt das Spiel. Manchmal geben wir einander so zu verstehen, dass wir geküsst werden möchten. Wir geben auch zu verstehen, dass der andere doch irgendwie dazu verpflichtet sei – auch wenn der Kuss freiwillig sein soll. Paradox.
Am gleichen Tag spreche ich mit meiner Tochter. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“, frage ich sie. „Muss ich?“, lautet ihre Antwort. Ich ärgere mich, erkenne aber sogleich meinen Fehler. Ja, sie muss; aber ich hatte doch gehofft, dass sie mir zuliebe den Gefallen freiwillig tut. Ich habe das Paradox angewandt, das mein Kind in eine unmögliche Lage bringt. „Mach es freiwillig!“, habe ich ihr befohlen. Dieser zweifache Zwang kommt so häufig vor, dass er von Psychologen aus Palo Alto untersucht wurde. Sie nennen ihn double bind: Sei frei! (Folgt jemand diesem Befehl, ist er nicht frei.) Sei ungehorsam! (Ist jemand ungehorsam, war er zugleich gehorsam.) Im folgenden Gespräch mit meiner Tochter erfahre ich auch, dass sie bereits mit ihrem Bruder darüber gesprochen hat: „Wir hassen es, wenn du uns fragst, ob wir bei der Gartenarbeit helfen möchten. Nein, wir wollen dir nicht helfen, aber es wäre besser, wir tun es, weil sonst Ärger droht.“ Ich muss an meinen Erziehungsmethoden arbeiten!
In dem antiken Brief, den ich hier fortlaufend behandle, in dem der Vorgesetzte Paul seinen Mitarbeiter Phil zu einer Entscheidung bewegen möchte, schreibt dieser Paul, dass er sich völlig berechtigt fühle, zu gebieten. „Ich habe große Freiheit, dir zu gebieten, was sich gehört.“ Er wollte ihm in Kürze sein konkretes Anliegen nennen. Aber zuerst teilte Paul mit, dass er befehlen durfte; sei es aufgrund seiner Amtsgewalt, sei es aufgrund ihres Verhältnisses, das dem von Vater und Sohn glich, oder sei es, weil Paul sein Anliegen für selbstverständlich hielt. Er konnte befehlen. – Aber er wollte es nicht, vielmehr wollte er bitten; er wollte Phil fragen, ob dieser ihm einen Gefallen täte.
Doch warum erwähnte er dann überhaupt die Möglichkeit, gebieten zu können? Auf den ersten Blick wirkt bereits die Erwähnung der Weisungsbefugnis wie Zwang. Doch schon auf den zweiten Blick wird klar: Auch wenn Paul sie nicht erwähnt hätte, würde sich Phil fragen, ob dies eine echte Bitte war – oder doch ein in eine Bitte gekleideter Befehl. War es wie die Bitte des Chefs gemeint, der seinen Mitarbeiter fragt: „Könntest du bitte noch den Müll rausbringen?“ Klingt auch wie eine Bitte, ist aber eher ein Befehl. Bei Paul war die Kommunikation klarer und eindeutiger: „Ja, ich könnte befehlen. Ich will aber vielmehr eine Bitte äußern. Ich wünsche mir, dass du eine freiwillige Entscheidung triffst.“
Paul äußerte hier also eine Bitte. Er hoffte auf Hilfe von einem Freund, von einem, der aus Zuneigung zu ihm handelte. Dabei erinnerte er an sein hohes Alter und an die schwierige Lage, in der er sich befand. Ich bekomme – während ich das hier schreibe – den Einwand, dass sich auch diese Bitte wie eine Verpflichtung liest, hat Phil doch eine Beziehung zu einer Autoritätsperson. Und doch ist die Kommunikation klar: Natürlich hofft Paul auf die Erfüllung seines Wunsches, alleine wegen der Beziehung. Aber er gewährt Phil die Möglichkeit, die Bitte abzulehnen, ohne Sanktionen fürchten zu müssen. „Tue es bitte für mich. (Das bedeutet, dass ich auch deine Absage akzeptiere.)“
Sicher, es gab auch Situationen, in denen Paul Anordnungen und Befehle gab. Doch hier verzichtete er explizit darauf, weil Phil ein vorbildlicher und bewährter Mitarbeiter war, der seinen Eifer, seine Loyalität und seine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt hatte – vor allem aber, weil Paul und Phil eine Beziehung hatten. Wie konnte Paul in dieser für Phil heiklen Situation noch befehlen – auch wenn es seine Position hergab -, als handelte es sich bei Phil um einen reinen Befehlsempfänger?
In welchen Situationen gibst du Anweisungen? Wann bittest du um einen Gefallen? Und können deine Mitarbeiter unterscheiden, ob du gerade eine Bitte oder einen Befehl äußerst?