Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit vol uptatem accusantium doloremque laudantium, total merem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae nugit
Sed ut perspiciatis unde omnis iste natus error sit voluptatem accusantium doloremque laudantium, totam rem aperiam, ipsa quae ab illo inventore veritatis et quasi architecto beatae vitae dicta sunt explicabo. Nemo enim ipsam voluptatem quia voluptas sit aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos qui ratione voluptatem sequi nesciunt.
Diese Woche habe ich mir den Film „Der perfekte Chef“ angesehen. Darin spielt Javier Bardem den Bilderbuch-Chef Julio, der ein heimeliges Familienunternehmen leitet. Der Film beginnt damit, dass Julio sich bei seinen Mitarbeitern bedankt: „Ohne euch alle stünden wir heute nicht da, wo wir sind. “Er gibt sich als väterlicher Vorgesetzter seiner Mitarbeiter und kümmert sich, scheinbar rührend, um sie – als wäre es seine eigene Familie. Jeder Mitarbeiter kann mit seinen persönlichsten Nöten zu ihm kommen. – Doch zuletzt stellt sich heraus, dass ihm seine Leute, wenn es darauf ankommt, ziemlich egal sind. Es geht ihm bloß um sich selbst; er will mit der Firma einen weiteren Preis einheimsen. Und dafür ist er zu allem bereit.
Das Ganze wäre lustig, wenn es das nicht auch im wirklichen Leben gäbe. Eine Freundin aus dem Gesundheitswesen erzählt mir, wie ihre Chefin sich als Freundin, als sehr nahbar gab; bis Dinge auf der Arbeit nicht so liefen, wie die Chefin es wollte. Die gleiche Geschichte bekomme ich von einer befreundeten wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Uni zu hören. Auch in meinem Leben hat mir eine Führungskraft eine Freundschaft vorgemacht, die sich letztlich nicht als echt erwiesen hat. Anfangs war ich glücklich, so schnell einen tollen und zudem so fähigen Freund gefunden zu haben. Als sich aber im Nachhinein herausstellte, dass dies keine echte Beziehung war, war die Enttäuschung riesig. Ich habe mich in meinem Leben nie so verarscht gefühlt wie hier. Ich lerne für mich als Führungskraft: besser keine persönliche Beziehung zulassen, als eine unechte.
Ich begebe mich zur Bibliothek, um diesen Artikel zuschreiben, und treffe meinen Nachbarn, seinerseits Chef. Als ich ihm von meinen Überlegungen erzähle, entgegnet er: „Deshalb ist es falsch, auf der Arbeit persönliche Beziehungen zwischen Chef und Mitarbeiter zuzulassen.“ Es soll professionell bleiben. Bei diesem Wort muss ich unweigerlich an Manuel Neuer denken: Nachdem es zwischen dem FC Bayern und ihm heftig geknallt hat, meint Neuer, dass er weiterhin professionell mit dem Verein arbeiten will. Ich frage mich: Wer kann wirklich so arbeiten wollen? Doch beim Durchforsten verschiedener Artikel finde ich ähnliche Haltungen. Bei LinkedIn schreibt einer: „Maloche ist Business und $$$ … für alles andere hat man Familie und Freunde.“ Eine andere zitiert den lustigen Spruch: „I work for money. If you want loyalty, hire a dog.“
Wer diese Haltung bezüglich der Arbeit hat, kann den Artikel an dieser Stelle beiseitelegen. Ich frage hier nämlich nach dem Persönlichen am Arbeitsplatz. Ich selbst möchte nur ungern unter „rein professionellen“ Umständen arbeiten. „Da ich einen großen Teil meines Lebens auf der Arbeit verbringe und hier meine Energie einsetze, fände ich es traurig, ein so distanziertes Verhältnis zu meinem Arbeitsplatz zu haben“, wie jemand ebenfalls auf LinkedIn schreibt. Zugleich weiß ich, dass die besagte Professionalität der Regelfall ist. „Laut Gallup Index empfinden rund 83 Prozent der Mitarbeiter keine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber,“ heißt es in einem weiteren Artikel. Ich wünsche mir, wie gesagt, anderes. Klar: Ein CEO mit tausenden Mitarbeitern kann keine persönliche Beziehung zu all seinen Mitarbeitern unterhalten. Mir geht es hier eher um die kleinen Gruppen, in denen Führungskräfte ihre Leute im persönlichen Kontakt führen.
Jedenfalls komme ich damit zu meiner zentralen Frage: Woran ist denn nun zu erkennen, ob die Beziehung echt ist? Diese Frage ist auf Beziehungen im Allgemeinen bezogen und gilt daher nicht nur im Arbeitskontext. Meine Antwort darauf, die ich im Übrigen in der Bibel bei Paul(us) zu erkennen glaube, mutet auf den ersten Blick provokant an. Sie lautet: Wenn ich Nutzen und Freude an meinem Mitarbeiter habe oder haben möchte und bereit bin, ihm dies auch mitzuteilen. Mein Vorbild Paul hat als Vorgesetzter von Phil eine persönliche Beziehung zu ihm unterhalten und schreibt ihm: „Ja, Bruder, lass mich an dir einen Benefit und Freude haben. Erfrische mein Herz. Ja, ich vertraue deinem Gehorsam, deshalb habe ich dir auch geschrieben.“ Damit drückt Paul offen aus, dass er auf Phil angewiesen ist und seine Hilfe braucht – Phil und der Nutzen von ihm ist von großer Bedeutung für ihn; und das beschreibt einen zentralen Aspekt von Beziehungen.
Bei meiner weiteren Recherche finde ich allerdings in anderen Quellen die exakt gegenteilige Aussage. Eine andere Bibel, die Karrierebibel, schreibt: „Falsche Freunde brauchen dich, weil du ihnen nutzt.“– sie beschreibt Paul also als einen falschen Freund. Die derzeit von mir häufig konsultierte KI schreibt ganz ähnlich: „Es ist nicht angemessen, von einem Freund zu fordern, dass man Nutzen von ihm zieht. … es ist wichtig, dass es keine Erwartungen oder Forderungen gibt.“ Doch schnell zeigt sich, dass die KI ihren Namen nicht verdient, denn intelligent ist an ihrer Aussage gar nichts. Direkt im Nachsatz heißt es nämlich: „Freundschaft sollte auf gegenseitiger Unterstützung und Respekt basieren und nicht darauf, dass eine Person von der anderen profitiert.“ Was ist denn gegenseitige Unterstützung anderes als davon zu profitieren und Nutzen zu haben? Ja, es darf nicht einseitig sein – aber dennoch bringt mir jede echte Beziehung auch einen Nutzen.
Zu diesem Sachverhalt möchte ich mein Lieblingsbeispiel anführen: Stellen wir uns vor, in der Hochzeitsnacht kommt der Ehemann zu seiner Braut und eröffnet ihr, dass er diese Nacht nichts von ihr erwartet. Er möchte ihr nur zu Diensten sein, aber keineswegs von ihr und ihren Reizen bereichert werden. Jede vernünftige Frau würde es mit der Angst zu tun bekommen: „Hat dieser Kerl nur Mitleid mit mir, dass er nichts von mir erwartet?“
Dieses Nutzen-Prinzip wird von verschiedenen Personen in meinem Umfeld bestätigt. Auf meine Fragestellung antworten sie unisono: „Ich würde es als Anerkennung betrachten, wenn mein Vorgesetzter in der Art und Weise von Paul auf mich zukäme. Das würde nämlich bedeuten, dass ich gebraucht und geschätzt werde – und sich der Vorgesetzte zu äußern traut, auf mich und meinen Beitrag angewiesen zu sein.“ Vorausgesetzt haben meine Interviewpartner allerdings immer eine grundsätzlich stabile und heile Beziehung; auch die anderen Aspekte der Beziehung mussten passen. – Es wäre also angebracht, deinen Mitarbeitern, zu denen du einen engen Draht hast, bei Gelegenheit zu sagen: „Ich möchte durch dich Freude und Erfrischung in meinem Leben erleben.“ Mein Chef hat das getan, als er mir kundtat: „Ich profitiere sehr von unseren Telefonaten. Ich hoffe und erwarte, dass wir diese beibehalten.“
Ich erkenne also drei Möglichkeiten, wie eine Führungskraft das Thema Freundschaft mit Mitarbeitern angehen kann. 1.) Sie erwartet keinen persönlichen Nutzen für sich und zeigt damit, dass keine persönliche Beziehung zum Mitarbeiter besteht. 2.) Bestehen echte Beziehungen, kann und sollte sie von ihren befreundeten Mitarbeitern auch persönlichen Nutzen erwarten. In jeder gesunden Beziehung gibt es ein Geben und Nehmen. 3.) Schließlich gibt es auch die Fake-Beziehungen. Ich habe allerdings meine Mühe damit, diese sauber von echten Beziehungen abzugrenzen. Ich will es dennoch versuchen: In einer unechten Beziehung wird jemand benutzt, um zum Ziel zu kommen. Läuft das gemeinsame Projekt aus, wird dieser jemand uninteressant – was ja ok wäre, wenn zuvor nicht suggeriert worden wäre, man sei befreundet. Also: Ist ein Mitarbeiter für mich eine Bereicherung, macht er mich persönlich glücklicher und „mein Herz“ reicher, kann ich von einer echten Beziehung sprechen. Gilt das nicht und halte ich diese Person nicht für eine persönliche Bereicherung, ist es unecht. Dann sollte ich auch nicht so tun, als wäre es mehr als eine professionelle Arbeitsbeziehung. – Was meinst du? Stimmst du dem zu?