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Ich, ein in Kirgistan geborener Russlanddeutscher, fuhr im Jahr 2007 mit einem Amerikaner und einem Bulgaren durch Österreich. Der Amerikaner sah Kühe am Wegesrand und rief voller Freude: „Was für schöne Kühe!“ Der Bulgare prustete vor Lachen: „Seit wann können Kühe schön sein?“ Ich hatte zuvor noch nie über das Aussehen von Kühen nachgedacht. Mittlerweile sehe ich, dass es schöne und hässliche Kühe gibt und ich lieber schöne vor mir habe. – Zehn Jahre später befand ich mich in Oxford im Blackwell, der größten Buchhandlung, die ich in meinem Leben betreten habe. In der Philosophie-Abteilung traf ich auf viele Regalmeter voller Bücher zum Thema: Warum Schönheit bei Menschen, speziell bei Frauen, unbedeutend sei oder es zumindest sein sollte. Dass so viel Literatur zu diesem Thema geschrieben wurde, ließ mich vermuten, dass es eigentlich umgekehrt ist: Eine bildhübsche Frau kann einem den Atem rauben - und um den Verstand bringen. Schönheit hat eine starke Wirkung auf uns – auch wenn Bücher dagegen geschrieben werden.
Ja, Ästhetik ist bedeutend für uns. Wir blicken gerne in die weite Natur, lassen unsere Blicke schweifen und finden darin Erholung. Als ich mit meiner Familie in einer Ferienwohnung war, die ihre besten Tage hinter sich hatte, waren wir nicht allzu traurig, als es wieder heimwärts ging. Es ist das Schöne, das Freude in uns weckt. Denn wir nehmen Dinge nicht nur wahr, sondern bewerten diese auch unweigerlich; wie meine Nichte berichtete: Als sie mit der Bahn in Österreich unterwegs war, deren Wagons im Inneren ganz schwarz sind, fühlte sie sich eingeengt und bedrängt.
Diese Überlegungen zur Ästhetik können auf die Einrichtung unserer Unternehmen angewandt werden. Ich komme in manch schmutzige und hässliche Halle und fühle mich dort stets unwohl. Dann bin ich erleichtert, wenn ich diese Halle wieder verlassen kann. Das passiert in mir, ohne dass ich darüber bewusst nachdenken würde. Ganz anders geht es mir beispielsweise in einer Firma in Altena: Jedes Büro hat einen Holzboden und ist mit tollen Möbeln und schönen Teppichen versehen; an den Wänden hängen Bilder im Gesamtwert von 80.000 €. Nicht nur ich führe in diesen Räumen gerne Schulungen durch: Auch die Mitarbeiter berichten mir davon, wie wohl sie sich hier fühlen.
Nebenbei bemerkt, glaube ich, dass unsere Freude an der Schönheit ein Hinweis auf die Existenz Gottes sein muss. Auf dem Geburtstag meines Freundes traf ich einen Philosophen und stellte ihm meine Idee vor: „Ist unsere Wahrnehmung von Schönheit nicht ein Hinweis darauf, dass wir mehr als Maschinen aus Materie sein müssen? Und dass das Schöne von irgendjemandem erfunden sein muss? Wie kann es sein, dass schöne Dinge solche Emotionen in uns wecken?“ Der Philosoph verneinte mein Argument: Schönheit sei einfach das Fehlen von Hässlichkeit. Dies werde von unserem Körper honoriert und als Schönheit wahrgenommen. Hm. Er hat mich nicht überzeugt.
In einer vergleichbaren Art wie das Schöne wirkt auch das Essen auf uns. Vermutlich ist Ästhetik für uns von noch größerer Bedeutung, doch auch der Genuss guter Speisen erfreut mehr als nur unseren Gaumen. Als ich einmal das KaDeWe in Berlin besuchte und eine ganze Etage voller Gewürze antraf, weitere große Abteilungen mit den unterschiedlichsten Schokoladen, Süßigkeiten und anderen Leckereien, wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig auch gutes Essen für uns ist. Die Bibel spricht davon, dass es Gott ist, der all dies „reichlich darreicht zum Genuss“. Beim Essen ist es in der Regel Genuss in Gemeinschaft mit Menschen, die uns wichtig sind.
Auch dies lässt sich auf Unternehmen anwenden: Ich bin, wie gesagt, beruflich in vielen Firmen. Hat das Unternehmen eine gute Kantine, wird dies von den Mitarbeitern fast ausnahmslos lobend – manchmal sogar stolz – erwähnt: „Bei uns musst du das Essen probieren!“ Ein Unternehmen im Sauerland ist mir besonders positiv aufgefallen: Hier führe ich aus gewissen Gründen die Schulungen ungern durch, und doch fahre ich mit einem lachenden Auge hin – weil ich mich auf das Essen freue, das dem Essen in vielen Restaurants in nichts nachsteht.
Diese beiden Aspekte, Schönheit und Gaumenfreuden, finden sich im Schöpfungsbericht. Dort heißt es, dass Gott der Herr aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen ließ – lieblich anzusehen und gut zur Speise. Nach diesen zwei Dingen haben wir ein inneres Verlangen, danach sehnen wir uns. Doch es sind zwei weitere Komponenten, die wir spüren und die wir erfahren möchten. In der Sprache des biblischen Berichtes lauten sie: Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Neben der Ästhetik und dem Genuss des Essens möchten wir das Leben selbst und die Moral „schmecken“.
Allein die Definition eines Lebewesens ist herausfordernd. Meist heißt es, dass etwas lebendig ist, wenn es sich vermehrt und wenn es einen Stoffwechsel aufweist. Nun hat das Maultier einen Stoffwechsel, aber kann sich nicht vermehren - und ist doch lebendig. Das Virus hingegen hat keinen Stoffwechsel, aber vermehrt sich. Ist es nun ein Lebewesen? – Noch schwerer wird es, möchte man das Leben selbst beschreiben. Dennoch haben wir ein Gefühl für das Lebendige. Wenn das Leben im Frühjahr wieder aus seinem Winterschlaf erwacht, ist das bei uns mit Emotionen verbunden, den sogenannten Frühlingsgefühlen. Überdies hat der Mensch natürlich auch ein Gefühl für das Leben in sich selbst. Dies Leben muss geschützt werden. In einer Sendung mit Markus Lanz am Anfang der Corona-Zeit meinte der 80-jährige Franz Müntefering, dass er zwar schon alt sei, doch: „Ich will noch lange leben!“ Wir möchten Gesundheit und Heilung; wir sehnen uns nach dem Leben. Was dies konkret für den Berufsalltag bedeuten könnte? Mir ist noch keine gute Idee gekommen.
Viertens hat der Mensch noch den Sinn für Moral, was ich an einem Film verdeutlichen möchte. 2016 wurde von der ARD der Film „Terror“ gezeigt, angelehnt an ein Theaterstück von Ferdinand von Schirach: Ein Pilot der Luftwaffe hatte ein von Terroristen gekapertes Flugzeug, das ins voll besetzte Münchener Olympiastadion gesteuert werden sollte, abgeschossen. In einem fiktiven Schwurgericht wurden Argumente für und gegen seine Schuld gewälzt. Am Ende des Films sollten die Zuschauer entscheiden, ob der Pilot schuldig sei. Ich sah den Film mit meinem Freund, der Anwalt ist. Sein Urteil war zweigeteilt: „Als Anwalt muss ich sagen, dass der Pilot schuldig ist. Als Mensch meine ich, dass er richtig gehandelt hat.“ Ganz ähnlich urteilten die meisten Zuschauer. Das zeigt: Wir besitzen ein Bewusstsein für das, was richtig ist und für das, was falsch ist. Im Übrigen glauben Menschen, je älter sie werden, umso mehr an objektive und allgemein gültige Moral, an ein Richtig und ein Falsch. Dieser Glaube an Moral ist vielleicht der Grund, warum wir andere verurteilen und richten, warum unsere eigenen Gedanken auch uns anklagen oder zu entschuldigen versuchen. – Doch was bedeutet das für die Arbeit? Wir möchten in einem Umfeld arbeiten, in dem unser Gefühl für das Richtige und das Falsche nicht verletzt wird. Dort, wo gute Werte hochgehalten und gelebt werden, ist es wie in einer schönen Umgebung: Man fühlt sich wohl. Es ist, als würde man moralische Schönheit wahrnehmen.